In unserem Radioglossar geht es heute um einen Begriff, der zwar in der Radiowelt eine ziemlich große Bedeutung hat, für viele andere aber komisch klingen mag: „Hörer gestern“.
Wenn ihr euch schonmal mit Radiowerbung auseinandergesetzt haben solltet, dann seid ihr mit Sicherheit schonmal über „Hörer gestern“ gestolpert. Genau wie die Verweildauer in unserem letzten Beitrag des Radioglossars stammt der Begriff aus dem Bereich der Reichweitenerhebung. Für Radiosender, aber natürlich auch für Werbetreibende ist es natürlich wichtig zu wissen: Wie viele Menschen hören eigentlich das Radioprogramm und damit nicht nur die Nachrichten, Moderationen und Musik, sondern natürlich auch die Werbespots.
In den regelmäßigen Quotenerhebungen wird zum Beispiel nach der Mediennutzung am Vortag gefragt, weil nach dieser kurzen Zeit die Menschen noch wissen, welchen Sender sie gestern gehört haben. Wird dabei angegeben, dass man gestern mindestens eine Viertelstunde lang einen bestimmten Sender gehört hat, zählt das in die dementsprechende Quote rein. Bei der Erhebung dieser wird allerdings zwischen verschiedenen Altersgruppen unterschieden. Wie auch bei der Verweildauer unterscheiden die Marktforscher zwischen der Gruppe der Hörer:innen, die 14 Jahre oder älter sind. Die für den Werbemarkt besonders relevante Zielgruppe der 14-49 jährigen Hörer:innen wird nochmal gesondert in der Statistik aufgeführt.
Tolle „Hörer gestern“-Quoten für Audiowest-Sender
Die Audiowest-Sender konnten sich bei der letzten Umfrage der Marktforscher über tolle Quoten im Bereich „Hörer gestern“ freuen. Das Lokalradio für den Kreis Recklinghausen, Radio Vest, fuhr in der Kategorie der Hörer:innen ab 14 Jahren (MO-FR) eine Quote von 32,6 Prozent ein (Quelle: E.M.A. 2022 II). 41,9 Prozent der Befragten zwischen 14 und 49 Jahren aus dem Kreis Soest gaben an, dass sie gestern (MO-FR) Hellweg Radio gehört haben (Quelle: E.M.A. 2022 II) Der „Hörer gestern“-Wert ist also einer der wichtigsten Werte, mit denen die Einschaltquoten bei uns im Radio ermittelt werden.
